Wer braucht Resilienz

Was ist Resilienz?

Resilienz….häääh? Was soll das sein?

Auf der Suche nach einer Bezeichnung, die meine Arbeit umschreibt, bin ich auf den Begriff Resilienz gestoßen. Ein Begriff, der in den letzten Jahren an Häufigkeit zunimmt. Er ist kurz und knackig und umfasst sieben Fähigkeiten die es braucht um die psychische Widerstandskraft zu stärken.

Das sagt Wikipedia zu Resilienz:

Resilienz (lat. resilire ‚zurückspringen‘, ‚abprallen‘) steht für:

  • Resilienz (Ingenieurwissenschaften), Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen (da fällt mir spontan ein: selbst wenn ich für meinen Arbeitgeber krank geschrieben bin – als Mutter kann ich mich selten tagsüber ins Bett legen)
  • Resilienz (Materialwissenschaften), Fähigkeit eines Materials, nach einer elastischen Verformung in den Ausgangszustand zurückzukehren (wie ist das noch gleich mit der Figur nach der Schwangerschaft?)
  • Resilienz (Ökosystem), Fähigkeit eines Ökosystems, nach einer Störung zum Ausgangszustand zurückzukehren (hier fallen mir meine Hobbys und mein Freundeskreis ein)
  • Resilienz (Soziologie), Fähigkeit von Gesellschaften, externe Störungen zu verkraften (Gedankengang: in einer Partnerschaft haben wir gestartet, jetzt gilt es als Elternpaar einen gemeinsamen Konsens zu finden.)

Der Begriff Resilienz wurde in den 50er Jahren in die Psychologie eingeführt, wird jedoch häufig mit dem Namen der US-amerikanischen Forscherin Emmy Werner verbunden. Sie legte 1971 eine Studie vor, in deren Rahmen 698 Kinder aus schwierigen Verhältnissen von ihrer Geburt an über 40 Jahre beobachtet und getestet wurden. Ein Drittel dieser Kinder wuchs trotz erschwerter Bedingungen zu lebenstüchtigen Erwachsenen heran, wobei die Resilienz sich im Zeitablauf und unter verschiedenen Umweltbedingungen veränderte. Werner zog daraus den Schluss, dass Resilienz erlernbar ist.

Welche Bedeutung hat Resilienz für berufstätige Eltern?

Mit Resilienz ist in diesem Fall die psychische und physische Widerstandsfähigkeit gemeint. Es wird häufig der Vergleich mit einem Stehaufmännchen gezogen. Wie oben beschrieben geht es darum, trotz Widrigkeiten, Schwierigkeiten und Hindernissen in einen balancierten Ausgangszustand zurückzukehren.

Dazu brauchen wir Widerstandskräfte damit wir uns von Schicksalsschlägen und/oder von den täglichen Herausforderungen erholen können. Das gelingt uns mehr oder weniger gut. Bei berufstätige Eltern geht es meist darum, mehreren äußerlichen Faktoren gerecht zu werden. Dadurch stecken wir öfter in Zwickmühlen fest. Das Risiko dass unsere Resilienz, also unsere Widerstandsfähigkeit, darunter leidet ist hoch. Aus diesem Grunde habe ich mich dazu entschieden für berufstätigen Eltern die Resilienz-Fähigkeit in den Fokus zu stellen.

Die sieben Säulen der Resilienz

In verschiedenen Berichten zum Thema Resilienz wird immer von „7 Säulen der Resilienz“ gesprochen. Um die Stärkung und den Ausbau dieser sieben Kompetenzen wird es hier gehen:

1. Optimismus

Optimismus beschreibt die eigene positive Weltsicht und ein positives Selbstkonzept. Es gilt, über positive Gedanken, positive Worte und positive Affirmationen diese Fähigkeit zu stärken. Damit Sie auch in schwierigen Situationen und Lebenslagen den Optimismus nicht verlieren.

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was mag ich an mir?
  • Was macht mir besondere Freude?
  • Was fand ich heute schön an meinem Tag?
  • Was fand ich heute gut an mir?

2. Akzeptanz

Integrieren Sie positive und negative Dinge die ihnen tagtäglich begegnen in Ihr Leben. Dazu bedarf es manchmal einer Einstellungsänderung. Schauen Sie sich an, welche Dinge sie ändern können die ihnen nicht gefallen. Einige Dinge sind nicht zu ändern, sie sind einfach zu akzeptieren. Machen Sie ein Haken dran und beschäftigen Sie sich mit schönen Sachen.

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was war meine größte Enttäuschung?
  • Wer oder was stört mich am meisten?
  • Kann ich es ändern?
  • Kann ich meine Einstellung dazu ändern?

3. Lösungsorientierung

Ich erlebe immer wieder, dass wir in Situationen die nicht gut gelaufen sind im Problem, in der Ursache verhaftet bleiben und ständig versuchen die Schuldfrage zu klären. Machen Sie es sich zur Aufgabe von Ursachen und Schuldfragen weg zu gehen in Richtung Lösung. Verwandeln Sie Probleme in Möglichkeiten und Chancen, gehen Sie weg vom Problem hin zur Lösung.

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was ist mein größtes Problem?
  • Was wäre anders, wenn das Problem nicht mehr da wäre?
  • Welche Lösungsansätze gibt es?
  • Wer kann mich bei der Umsetzung einer Lösung unterstützen?

4. Selbststeuerung

Seien Sie in der Lage selbst zu steuern ob Sie sich aktivieren oder beruhigen möchten. Klären Sie ihr Zeitmanagement, achten Sie auf sich selbst. Denn nur wenn Sie sich achten, dann achten Sie auch andere. Weitere Themen die hier anstehen sind Zeitmanagement und Selbstorganisation.

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Welche Gewohnheiten möchte ich ändern?
  • Wie möchte ich mich organisieren?
  • Welche Entspannungsmethoden sind die richtigen für mich?
  • Wie gewinne ich meine Gelassenheit zurück?

5. Verantwortung übernehmen

Übernehmen Sie die Verantwortung für ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen. Das ist in schwierigen Situationen nicht immer einfach. Machen wir uns doch häufig auf die Suche wiederum nach der Frage der Schuld. Klären Sie ihre Gefühlslage, stehen Sie dazu und gehen Sie offen damit um. Lassen Sie los was nicht mehr zu Ihnen passt.

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Habe oder hatte ich Schuldgefühle?
  • Wie kann ich diese reduzieren / loslassen?
  • Welche Handlungen / Denkweisen passen nicht mehr zu mir?

6. Beziehung gestalten

Bauen Sie sich ein Netzwerk auf das Sie stärkt, das Ihnen Halt gibt und dass Sie immer wieder zurückbringt in eine positive Grundhaltung. Dazu gehört, dass Sie Ihr Netzwerk pflegen. Gestalten Sie Ihre Beziehung zu ihrem Kind zu ihrem Partner und zu ihren Freunden so, dass es Ihnen guttut.

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Wer gehört zu meinem engen Freundeskreis, wer kann mich wie unterstützen?
  • Wie gestalte ich mit meinem Partner die Alltagsfragen / Erziehungsfragen etc.
  • Wie kann ich mir ein Netzwerk aufbauen, dass auf gegenseitigem Geben und Nehmen beruht?

7. Zukunft gestalten

Richten Sie Ihren Blick auf neue Chancen und steuern Sie Ihre eigene Entwicklung. Wie wird Ihre Zukunft aussehen? Welche Ziele werden Sie haben? In welche Richtung werden sie gehen?

Hilfreiche Fragen können sein:

  • Was tue ich für meine geistige Entwicklung?
  • Welche besonderen Fähigkeiten und Talente habe ich?
  • Welche Ausbildung habe ich / welche Ausbildung sollte ich noch haben?
  • Wie sieht mein erwünschter Endzustand aus?

Im Laufe der Zeit werde ich nach und nach diese 7 Kompetenzen/Fähigkeiten mit Übungen und Tipps stärken. Damit Sie keine wichtigen Informationen rund um Ihre Resilienz verpassen:

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